25.10.2024
... die erste tierärztliche Untersuchung jedes unserer Pudelkinder ist erfolgreich absolviert! Alle Welpen sind gesund und haben im Anschluß ihre erste Grundimpfung und ihren internationalen Impfausweis erhalten.
Der internationale Ausweis ist so etwas wie der Personalausweis der Welpen, die damit zweifelsfrei jederzeit über den gestern an der linken Halsseite implantierten Microchip identifiziert werden können. Dies ist wichtig für Urlaubsreisen ins EU- Ausland. Allerdings bedarf es dazu auch noch einer Tollwutimpfung, die die Welpen dann mit 12 Wochen (oder später) erhalten können. Allzu eilig ist die Tollwutimpfung nicht, denn Deutschland ist tollwutfrei. Wie gut, daß vieles in Deutschland doch gut funktioniert, denke ich oft. Wenn wir bedenken, daß z.B. in Indien täglich Menschen an der Tollwut sterben...
Wir haben alle unsere Hunde mit der 12. Woche der ersten Tollwutimpfung unterzogen, und nie negative Auswirkungen beobachtet.
Zur Vorbereitung der Grundimmunisierung haben alle Welpen anfang dieser Woche ihre dritte Entwurmung bekommen, so daß die Impfung nun voll greifen kann. Eine Nachimpfung (im neuen Zuhause) muß nach vier Wochen erfolgen. Auch hier empfehlen wir, einige (4-5) Tage vorher eine Entwurmung vorzunehmen. Ein Mittel wird der neue Tierarzt vorrätig haben.
Und jedes Hundekind hat die Impfung gut verarbeitet! Wir wurden wie immer stürmisch begrüßt heute morgen, und alle haben mit großem Hunger ihr Frühstück erwartet.
Die Grundimmunisierung ist Voraussetzung für die Abgabe der Welpen; ohne sie und ohne den implantierten Microchip darf kein Welpe mit Prädikat des VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) den Züchter verlassen.
Wie mit den einzelnen Familien besprochen, stehen hiermit die Termine zur Abholung der Welpen nun fest.
Wir sind nun sehr gespannt, wie die Wurfabnahme kommende Woche durch eine Mitarbeiterin des Zuchtverbandes verläuft. Danach rückt der Abschied von unseren kleinen Wollknäueln immer näher! Wir wollen in den nächsten Tagen die Welpen ein erstes Mal mit der Schermaschine und Kamm und Bürste vertraut machen, um hier schon eine erste Gewöhnung im alten Zuhause einzuleiten. Wir werden ein erstes Mal die Haare an den Pfoten etwas kürzen, und auch durch eine leichte Schur im Gesicht vermeiden, daß Haare die Augen reizen. Auch das Fell am Hinterteil eines jeden Welpen muß ein wenig gestutzt werden. Auch im neuen Zuhause soll auf die genannten Regionen besonders geachtet werden.
In den kommenden Tagen werden wir weiter an der psychischen Stabilisierung der Welpen im Bezug auf ihre Umwelt arbeiten. Auf unseren Traktor reagieren die Welpen schon jetzt so gut wie gar nicht, vielmehr finden sie das lärmende Ungetüm in gewisser Weise interessant und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn es stampfend und stinkend am Welpenauslauf vorüberfährt! So süß, die schiefgelegten Köpfchen und das kollektive Staunen! Auch den Korb mit den vielen Hühnereiern haben die Welpen sehr gern! Niemals darf dieser am Boden stehen bleiben! Wir weisen noch einmal darauf hin, wie wertvoll ein roher Eidotter im Gemüsebrei ist! Diese Vitamin- und Eiweißbombe bekommen unsere Hunde mindestens zweimal wöchentlich! Wir haben viel Freude an den lustigen Hundekerlchen -
und werden wieder berichten!
22.10.2024
... wirklich schon wieder sind zehn Tage in unserer Pudelkinderstube vergangen! Ich muß mich fast entschuldigen, aber wir merken kaum, wie die Zeit verfliegt, die Tage sind angefüllt mit lauter pudeligen Dingen! Wir hatten wieder sehr viel Besuch, der die Kleinen begutachten wollte, und alle Welpen freuen sich nun bald auf ihren Umzug ins neue Zuhause! Ganz plötzlich merken wir: Die Welpen sind nun reif für Neues! Wir haben nun alle Hände voll zu tun, die kleine Familie schön sauber zu halten, denn Pudelwelpen können in diesem Alter unglaublich viele kleine Häufchen machen und auch eine Flut von Pipi-Seen kommt jeden Tag auf uns zu. Zum Glück erledigen die Welpen sehr viele ihrer wichtigen "Geschäfte" nun schon draußen, denn wir bringen sie sofort nach dem Schlafen und nach den Mahlzeiten ins Freie! Ein gutes Training für die spätere Stubenreinheit!
Alle Welpen sind wieder ordentlich gewachsen, haben nun zwischen vier und fünf Kilogramm auf der Waagschale und wir sind sehr zufrieden mit ihrer Entwicklung! Mit Eifer wird immer noch jede Mahlzeit erwartet, und täglich wandern mehr als zwei Kilogramm frisches rohes Fleisch in die kleinen gierigen Mäulchen! Wir haben heute begonnen, ein Welpenfutter zu den Fleischmahlzeiten hinzuzufüttern, denn nicht jeder der neuen Besitzer kann sich mit der Rohfleischfütterung anfreunden und so geben wir den neuen Besitzern die Möglichkeit, zumindest zweigleisig zu fahren. Wir betonen noch einmal, daß wir diese Art der Ernährung mit Abstand für die Beste halten, und bitten alle Welpenbesitzer die Aussagen der Tierärzte und Ernährungsberater, in deren Räumlichkeiten sich Futtermittel finden, doch kritisch zu hinterfragen. Auch wir Menschen möchten frische Lebensmittel und nicht ausschließlich rückgetrocknete Astronautenkost!
Wir sehen, wie gut die Welpen unsere Futtermittel vertragen, die Phase der Darmstabilisierung liegt hinter ihnen. das Fell glänzt, die frischen Omega-3-Fettsäuren tun ihre Wirkung! Uns macht es wirklich viel Freude, den Gemüsebrei so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, und unsere Speisekammer ist ein kleiner Supermarkt für frisches Gemüse geworden !
Nach vielen Regentagen, in denen es kaum möglich war, die kleien Familie in die Weiden zu lassen, hat sich das Wetter gebessert. Bei schöner Oktobersonne konnten wir endlich heute zum zweiten Mal in die Hunsrücker Hügel fahren!
Das Autofahren klappt schon sehr gut: Mit erhobenen Schwänzchen fahren jetzt alle Welpen gemeinsam im Laderaum unseres Kleintransporters - immer in Begleitung von Mama Belle und einem von uns Hundepapas - hinaus ins Grüne!
Für uns sind diese Ausflüge so etwas wie die Krönung der Aufzucht! Wieviel Spaß macht es doch, die Kleinen bei Ihren Entdeckungen zu beobachten! Hier ist es eine interessante Geruchsspur, dort ein Maulwurfshaufen oder ein Mauseloch, und dort ein alter verrotteter Ast, der so wunderbar duftet! Unsere liebevolle Sozialisierung trägt nun die ersten Früchte: Auf einen einzigen Ruf sind alle Welpen sofort bei uns! Sie brauchen keine Halsbänder und auch keinen Zaun in diesem Alter.
Ein wenig Wehmut mischt sich schon jetzt in unsere Freude. Bald, viel zu bald müssen wir die Welpen gehen lassen... Das Band, das sich zu uns Menschen gebildet hat muß bald durchschnitten werden. Ein wenig schmerzhaft wird es sein, aber in diesem Alter sind kleine Hundekinder sofort bereit, sich einer neuen Menschenfamilie anzuschließen! Wir bitten schon jetzt alle neuen Besitzer, diese kleinen leuchtenden Lebewesen nicht nur als "Haustier" anzunehmen, sondern sie auch als kleine individuelle Persönlichkeiten in ihr Leben zu lassen!
Seht noch ein paar Bilder der vergangenen Tage:
... hinaus in die Wiesen! Mutterhündin Belle ist dabei! Sie gibt Sicherheit und Ruhe, allerdings kann unsere mutigen, selbstbewußten Hundekindern fast nichts mehr erschüttern, denken wir!
... ohne Leine, ohne Zaun... das innere Band zwischen uns und unseren Großpudelkindern ist stark entwickelt!
... die sanften Hunsrückhöhen und die frische Herbstluft tun uns und den Welpen gut! Viel Platz zum Rennen, Toben und Erkunden! Wir haben das Glück, eine wunderbare Landschaft direkt vor der Haustür zu finden!
...Pause an der alten Birke.. einer unserer Lieblingsorte. Gäbe es noch Pflaumenkuchen, wäre das Picknick perfekt...
... wieder zu Hause! Alle hatten viel Spaß heute! ... und sind nun rechtschaffend Müde. Die Welpen ziehen sich in diesem Alter für Stunden zurück... wir denken jedesmal: "Jetzt, genau jetzt wachsen sie..."
Am kommenden Donnerstag Abend kommt der Tierarzt zur "U1"; wir werden noch Donnerstag abend (spät) berichten, ob die geplante Impfung stattfinden konnte. Dies hängt vom (perfekten) Gesundheitsstatus eines jeden Welpen ab...
Und von der erfolgten Impfung hängt ja auch der Auszugstermin ab...
12.10.2024
...stürmische Begrüßung nach dem Mittagsschlaf!
Zwei Tage hatte die Herbstluft mich ein bisschen geschwächt... deshalb erst heute Neues von unserem Pudelnachwuchs:
Alle Welpen haben sich wieder einen großen Schritt weiterentwickelt, haben an Gewicht zugelegt und kennen ihre kleine Welt schon recht genau! Voller Ungeduld wird gegen 5.30 die erste Mahlzeit erwartet, und wir können uns dem liebevollen Ansturm manchmal kaum erwehren! Zuerst müssen alle Hundekinder begrüßt und "abgeliebelt" werden. "Abliebeln"... wir meinen, das ist eine sehr treffende Bezeichung für die morgendliche Begrüßung! Jedes Welpenköpfchen wird in die Hände genommen, jeder kleine, vor Freude und Spannung vibrierende Leib des Hundekindes wird mit liebevollen Streicheleinheiten begrüßt! Und seid Euch sicher: Kaum ein Lebewesen kann sich so freuen wie ein sechs Wochen altes Pudelkind!
Dabei überprüfen wir ganz selbstverständlich die Körperspannung der Hundekinder, die uns sagt: "Alles okay, Chef, ich bin gesund, mir geht´s gut und ich habe Riesen-Huuungerrrr!".
Wir füttern drei mittlere Mahlzeiten zu den drei bis fünf Muttermilchmahlzeiten, die Belle immer noch ihren Kindern gibt. Sie stillt nun allerdings von Tag zu Tag mehr ab, sie wird bald keine Milch mehr für die hungrigen Hundekinder haben! Die Intervalle zwischen den recht kurzen Säugeaktionen werden immer länger. Alle Hundekinder fressen prima, aber wir bemühen uns, die Mahlzeiten nicht zu üppig zu bemessen, denn kleine Hunde sind keine Mastferkelchen! Sie dürfen auf keinen Fall bis zur Sättigung gefüttert werden!
Für den Hundehalter, der einen unserer Welpen bei sich aufnimmt, gilt unbedingt: Geht der Welpe vom vollen Napf, so ist bei der nächsten Fütterung die Menge unbedingt um etwa 30-40% zu reduzieren! "Abgefüllte" Welpen entwickeln sich oft zu schnell, und das geht zu Lasten der Skelettentwicklung. Weniger ist also hier mehr! Und ängstlich zu sein, daß der Welpe zu wenig Nahrung bekommt, ist eigentlich immer unbegründet: Ich sage immer: "In Deutschland verhungert kein Hund!". In der Regel meinen es die Hundehalter viel, viel zu gut. Das sehen wir täglich bei unseren Spaziergängen an den Hunden hier im Dorf... Für kleine Pudelkinder gilt: Sie sollen unbedingt mager aufwachsen! Man darf wirklich jederzeit die Rippen spüren!
Was gibt es sonst Neues? Die Welpen sind mittlerweile jeden Tag, wenn das Wetter es einigermaßen zuläßt, einige Stunden draußen, wo sie nach Herzenslust spielen und toben. Wir müssen nur unsere halbjährige Hündin Jaenne im Zaum halten, sie ist im Übereifer manchmal zu grob mit den Kleinen! Das übrige Rudel ist lieb mit den Welpen, solange diese die Grenzen des guten Benehmens einhalten! Werden diese überschritten, kann auch schon einmal - erzieherisch wertvoll - geknurrt werden! Diese Sprache haben die Welpen auch schon gelernt!
Die Wollknäuel sollen sich ja jetzt unbedingt abhärten, sowohl im Blick auf die Temperatur, als auch bezogen auf die Keime in der Umwelt. Wir reinigen den betonierten Auslauf täglich mit dem Dampfstrahler (das ist unbedingt notwendig bei der Menge der Hinterlassenschaften) und sind auch sonst ständig um Sauberkeit im Auslauf bemüht. Gibt es hier doch eine Vielzahl "neuer" Keime für den jungen Welpenorganismus, die einerseits ein gewisses Maß nicht überschreiten dürfen, andererseits aber das noch junge Immunsystem heranbilden.
Wir sehen jetzt den einen oder anderen etwas dünneren Kothaufen; ein Zeichen, daß der Organismus sich auf neue Umweltkeime einstellt. Die Welpen nehmen ähnlich wie Kleinkinder alles in das kleine Schnäuzchen und schlucken wohl auch ein altes Blatt vom Birnbaum... Bis zur Abgabe sollen ja alle Hundekinder sich nun noch mehr stabilisieren - in vielerlei Hinsicht.
Lärm können sie schon gut vertragen, unser Traktor fährt täglich am Welpenauslauf vorbei! Alle Schnäuzchen schauen interessiert, aber mit hocherhobenen Schwänzchen!
In den kleinen Köpfchen mußte heute erneut ein doch großes Ereignis verarbeitet werden:
Zum zweiten Mal sind wir mit allen Welpen eine kurze Strecke im Auto gefahren! Dabei hatten wir die Welpen nicht etwa allein im dunklen Laderaum, nein, wir machen es so, wie es für das sensible Gemüt der kleinen Seelchen am besten zu verarbeiten ist:
Wir setzen die Welpen - immer zu dritt, denn allein ist alles in diesem Alter doof und beängstigend - in eine mit einer weichen Decke gepolsterte Kiste und lassen sie unbedingt den Himmel sehen. Liebevolle Streicheleinheiten gibt es natürlich auch bei diesem Abenteuer! Der Erfolg: Alle Welpen haben die ersten beiden Autofahrten völlig entspannt mitgemacht, ja eine kleine Hündin ist schon bei der ersten Fahrt am Freitag eingeschlafen! Wir werden noch viele Fahrten bis zum Auszug der Rasselbande machen. Auch im neuen Zuhause soll man weiter das Autofahren im Focus haben, denn wenn die Welpen hier aus falscher Rücksichtnahme geschont werden, kann es zu Problemen kommen. Also: jeden zweiten Tag eine Strecke fahren, bzw den Hund bei kurzen Fahrten gern mitnehmen! Seht selbst, wie die Kleinen ihre erste Fahrt gemeistert haben:
... auf geht es zur ersten Fahrt! Für alle war es das erste Mal in so einem brummenden Vehikel!
..."Schon wieder alles neu!"... scheinen sie zu denken! Das Motorengeräusch und auch das Vorwärts- und Rückwärtsfahren! Der geliebte Mensch und ein Logenplatz geben hier Sicherheit und Vertrauen!
... von der Landschaft haben die Welpen sicherlich nicht viel mitbekommen...
Und noch ein paar Eindrücke aus dem Alltag der kleinen Pudelchen:
... alles wird im Auslauf genau untersucht: "Kann ich denn das essen?" und "... was ist denn das überhaupt?" scheinen die Welpen zu fragen!
... Mutterhündin Belle hat ein waches Auge auf ihre Sprösslinge... Tante Jonna auch... hier sehen wir sehr schön den Größenunterschied zwischen Groß- und Kleinpudel: Der Kleinpudel paßte unter die imposante Großpudelhündin Belle!
... solange es nicht zu wild zugeht, darf auch unsere einjährige Hündin Bette - nur unter Aufsicht - mitspielen! Von Tag zu Tag saust die kleine Bande schneller durch den Auslauf! Schön, daß sie sich hier viel Bewegung an frischer Luft machen kann!
Bette ist den Welpen in Bezug auf Körperkraft und Temperament gnadenlos überlegen! Wenn sie nach einigen Minuten zu wild spielt, müssen wir eingreifen! Das gilt auch für das Spiel der neun Wochen alten Welpen im neuen Zuhause: Lieber einmal abbrechen, als den jungen Hund überlasten! Und: acht Monate alte Junghunde in der Welpenspielstunde sind ganz sicher nicht die idealen Spielpartner für einen acht Wochen alten Großpudel! Auch wenn der - oft selbst ernannte - Hundetrainer dies zuläßt. Wir haben schon recht schlechte Erfahrungen mit Hundeschulen gemacht, es gilt hier, seinen gesunden Menschenverstand einzusetzen. Welpen profitieren vom Spiel mit gleichaltrigen Welpen ähnlicher Rassengröße durchaus. Aber lieber eine kleine Gruppe, als eine unpassende Konstellation, die einen Welpen schwer traumatisieren kann.
05.10.2024
Wieder ein paar pudelige Neuigkeiten aus dem Hunsrück:
Zuerst das Wichtigste: Alle Welpen haben sich prima entwickelt, sind putzmunter, und neugierig auf die Welt außerhalb ihrer Kinderstube.
Wir haben heute zum erstenmal einen Ausflug in den Hof gemacht! Es war sonniges Wetter, trotz des frostigen Morgens am Nachmittag nicht zu kalt und alle hatten Spaß an der frischen Luft!
Die Welpen sind nun in dem Alter, in dem sie gern und freudig Neues kennenlernen wollen und können. Alle hatten sofort ihre Schwänzchen oben und haben die spannende Welt außerhalb des Hauses mit ihren Geräuschen der Straße, den Hühnern, und den vielen neuen Düften erkundet. Mutter Belle und wir haben alles mit wachen Augen überwacht!
... auf dem Weg ins Freie! Das Abenteuer beginnt!
...zunächst noch ein wenig verhalten, aber bald...
... wird die neue Welt mit erhobenen Schwänzchen selbstsicher erkundet! Ab und zu gab es ein kleines Gewinsel, wenn ein Welpe sich etwas verloren hatte, aber Mutterhündin Belle war gleich zur Stelle! Alle haben dann auch heute ihre zweite Fleischmahlzeit - Ziegenschulter mit Gemüsebrei - freudig erwartet und gierig verspeist! Für uns ist die Fütterung und der gute Appetit immer auch ein Maßstab für die Gesundheit der Welpen. Die Fütterung soll eifrig erwartet werden und das Futter wurde uns dann auch gierig abgenommen!
... alles Futter muß in diesem Alter (und auch später) auf Körpertemperatur angewärmt werden. Kalte Nahrung - etwa aus dem Kühlschrank - führt bei Welpen sofort zu Durchfällen! Wir erwärmen das frisch geschnittene Fleisch mit etwa 15-20 % Gemüsebrei kurz auf dem Herd. Heute bestand der Brei aus Möhren, Brokkoli, (gekochter)Kartoffel, Apfel, Seealgenmehl, Leinöl und einer Prise Knochenmehl...
Wir gewöhnen ja die Welpen vor dem Umzug ins neue Zuhause auch an ein Welpenfutter, aber wir ziehen in jedem Fall die Ernährung mit frischem Fleisch der Fütterung mit der sterilen Nahrung der Futtermittelindustrie vor, wie schon erwähnt.
Wir bitten schon jetzt alle neuen Welpenbesitzer, sich doch gern mit der Thematik der Fütterung auseinanderzusetzen, und uns dann auch ihre Fragen zu stellen! Noch ist genügend Zeit, sich hier ein wenig einzuarbeiten.
... auch unsere liebe Haus-und-Hof-Mäuse-Polizistin "Frau König", war heute mal wieder begeistert vom frischem Fleisch! Die Welpen kennen sie schon und haben so ziemlich akzeptiert, daß auch dieser "komische Hund" mit zur Familie gehört. Wir dulden von Anfang an nicht, daß unsere Katzen belästigt oder gar gejagt werden. Alle unsere Hunde sind schnell katzen- und geflügelfromm erzogen! Der eine oder andere hat allerdings schon einige Rüffel einstecken müssen...
Wenn Hunde Katzen jagen, ist eigentlich immer der Halter dafür verantwortlich. Ein Welpe, der schon früh mit Ball und Stöckchen auf ein Jagdverhalten geprägt wird, wird auch mit Freude eine Katze oder einen Hasen jagen wollen. Wir vermeiden mit "Roter Ampel-Konsequenz" das Spielen mit rollenden Spielzeugen, es gibt während der gesamten Aufzucht keine Bälle, und niemals, wirklich niemals fördern wir im ersten Lebensjahr die jagdliche Passion der Pudel durch Apportierspiele. Glücklicherweise hat Mutterhündin Belle wenig Jagdpassion, und ist in Feld und Wald eine wunderbare Begleiterin.
... wir werden nun so viel Zeit wie möglich draußen verbringen und hoffen, daß das Wetter noch ein wenig mitspielt...
30.09.2024
Viel Besuch liegt hinter uns! Die ersten Familien waren am vergangenen Wochenende hier und haben den Pudelnachwuchs begutachtet. Ich glaube, die Welpen waren fast noch ein bisschen überfordert, aber geschadet hat der Kontakt mit den freundlichen Kinderhänden (und denen der Erwachsenen) ganz sicher nicht.
Wir haben uns gefreut, freundliche Menschen kennenzulernen. Es ist ja auch für uns aufregend, und wir möchten gern wissen, wo unsere Hundekinder bleiben, an deren Existenz wir ja quasi "beteiligt" sind.
Was gibt es Neues? Alle Welpen sind fröhlich, haben heute morgen ihren Brei überrascht angeschaut, denn es war schon eine ganz kleine Spur fein geschabtes Rindfleisch drinnen! Geschmeckt hat es allen auf jeden Fall!
Um näher zu Beschreiben, in welchem Lern- und Lebensabschnitt sich die Welpen befinden, möchte ich den leider schon verstorbenen exzellenten Hundekenner Eberhard Trummler zitieren. Er beschreibt die Prägephase, die nun in vollem Gange ist, wie folgt:
(Zitat Eberhard Trummler, Publikation unbekannt)
Woche 4 bis 7 = Prägungsphase: Reifen der arteigenenen Bewegungs- und Ausdrucksweisen, Sinnesorgane voll entwickelt. Durchbruch der Milchzähne, Aufnahme fester Nahrung löst bis zum Ende dieser Periode das Saugen ab. 21./22. Tag: Erstes Lagerverlassen. – Neugierde und Lerntrieb, angeborene Lernbegabung prägt Welpen auf Artgenossen und Menschen, falls sich letzterer ausreichend viel mit den Welpen beschäftigt – was die künftige Kontaktbereitschaft bewirkt. Hunde ohne menschliche Kontakte in dieser Periode bleiben zeitlebens scheu! Erkunden der engeren Lagerumgebung unter starker Heimbindung. Absetzen zwischen Beginn der 7. und Ende der 8. Woche
(Zitat Ende)
Und hier lesen wir, was in dieser frühen Prägephase unglaublich wichtig ist: Es ist der liebevolle Kontakt mit uns Menschen. Die Welpen sollen nun möglichst viele positive Erfahrungen machen, um ein tiefes Urvertrauen zu entwickeln. Wir nehmen unsere Aufgabe, die zu den schönsten in der ganzen Hundehaltung gehört, ernst!
... auch das Spielen entwickelt sich in diesen Tagen. Wir beobachten in den immer längern Wachphasen, daß sich nun die Neugier der Welpen von Tag zu Tag steigert. Ganz wichtig ist jetzt, täglich mit neutraler, duftfreier Seife frisch gewaschenes Spielzeug anzubieten um das Lernen zu fördern. Haben die Welpen in dieser Lebensphase kein interessantes Spielmaterial, richtet sich die Aktivität gegeneinander. Daraus entstehen dann schnell übersteigerte Raufspiele, die wir nicht so gern sehen. Wir bemühen uns schon in diesem Alter, Hundegerechtes Spielzeug anzubieten: Nicht nur industrielles Spielzeug ist jetzt richtig, sondern vor allem Naturmaterialien: Hasel- und weiche Weidenzwege, alte, von Mutterhündin abgenagte Rinderknochen ohne Fleisch, dafür mit gutem Duft, sind jetzt das richtige Beschäftigungsmaterial für die kleine freundliche Hundebande.
...alle rennen durch ihre kleine Welt! Wir können kaum scharfe Bilder machen! Nein, stolpern kann man die Bewegung der Kleinen nun wirklich nicht mehr nennen! Alle Bewegunsabläufe werden wunderbar koordiniert.
... nach dem Frühstück sind alle Welpen noch aufgeregt und turnen übereinander... wir hoffen auf schönes Wetter, denn bald wird es Zeit für den ersten Ausflug. Morgen sind die Welpen vier Wochen alt.
... nach dem Essen Kuschelstunde... die Welpen sind in den letzten drei Tagen wieder gewachsen!
... der Menschenberg will erklommen werden! Wir haben viel Freude an den lustigen Kerlchen...
und werden weiter berichten!
27.09.2024
Und wieder sind einige Tage vergangen, die Woche war für uns voller Termine, so daß wenig Zeit zum Schreiben war. Aber auch wir müssen etwas arbeiten, sonst läuft das Leben nicht rund!
Unsere Pudelwelpen sind prima gewachsen, haben fein an Gewicht zugelegt und auch Mutterhündin
Belle geht es den Umständen entsprechend gut. Es ist die vierte Säugewoche, und man merkt der Hündin die kräftezehrende Aufzucht doch mittlerweile an. Zweimal am Tag nehmen die Welpen nun bereits
ergiebig unseren Brei, das heißt, es wandern ganz ordentliche Mengen in kurzer Zeit in die kleinen Mägen. Ein Zuviel an Zufütterung ist sicherlich nicht sinnvoll, wir möchten ja keine kleinen
Mastschweinchen heranziehen! Deshalb gilt schon jetzt das, was auch für den heranwachsenden Hund zur Aufzucht dazugehört: Der Hund wird niemals bis zur Sättigung gefüttert! Welpen sollen schlank
aufwachsen, um eine gesunde Skelettbildung zu fördern! Hier werden oft und oft Fehler im neuen Zuhause der Weopen gemacht! Aber dazu später mehr! Zu Hohe Welpengewichte gehen zu Lasten einer
gesunden Entwicklung, und so begrenzen wir langsam ganz vorsichtig die Säugezeiten! Die Welpen sind wirklich propper und an der oberen Grenze des angestrebten Wochengewichtes! Die Ursache ist die enorme Milchmenge von Mutterhündin Belle...
Belle weiß oft nicht, wie sie sich bequem zwischen die gierigen kleinen Mäulchen legen soll, und so bleibt sie - genau typisch für das Alter der Pudelkinder - ganz einfach sitzen! Sie säugt auch so ihre schön entwickelten Kinder!
Das soll auch das Foto des Tages sein, seht selbst:
... in wenigen Tage wird Belle nur noch im Stehen säugen... auch die ersten Zähne kündigen sich nun an, im ersten Zahnen wird es einige unruhige Nächte geben, wissen wir aus Erfahrung...
Morgen steht auch schon die zweite Entwurmung an, und auch die Krallen sollen schon wieder gekürzt werden. Ihr seht, alle Hände voll zu tun! Wir freuen uns trotzdem sehr auf vier Familien, die morgen und übermorgen unseren roten Pudelnachwuchs kennenlernen wollen!
Wir werden weiter berichten!
22.09.2024
Die Tage vergehen in ruhiger Spätsommerstimmung hier im Hunsrück. Unsere Pudelkinder entwickeln sich sehr schön und alles läuft zufriedenstellend. Alle haben ja von Anfang an sofort und gut zugenommen, so daß es nicht verwundert, daß der Hunger von Tag zu Tag größer wird! Wir hatten zwei unruhige Nächte mit wachen und etwas unleidigen Pudelsaugwelpen, die jetzt in den nächsten Entwicklungsschritt drängen!
Das Gewinsel und die Unruhe signalisieren uns als Züchter: "Hunger!...Hunger!"
Um auch die Mutterhündin Belle nun zu entlasten haben wir gestern mit dem Zufüttern begonnen.
Und: Die Welpen waren vollauf begeistert!
Traditionell füttern wir keine Fertignahrung in diesem frühen Alter zu. Hier hat sicher jeder Züchter seine eingenen Ansichten. Wir sind uns sicher, daß frische, natürliche Proteinquellen auch schon in diesem jungen Alter dem kleinen Hund mehr dienen, als ein sterilisiertes, optimiertes Welpendosenfutter.
Gerade mit der Sterilisation industrieller Hundenahrung habe ich meine Probleme. Ich bin sicher, daß ein stimuliertes Immunsystem durch natürliche Futterkomponenten kleinen Hundekindern ganz wunderbare Startbedingungen für ihr Leben und die Akzeptanz der verschiedenen Futtermittel gibt. Und es gibt wirklich keinen Grund, die einzelnen Futtermittel abzukochen! In unserer Hundehaltung und Zucht gab es noch niemals Futtermittelallergien!
Unser Welpenbrei besteht aus frischer Ziegenmilch, mit Haferflocken zu einem Brei verkocht und mit Speisequark, Leinöl und frischem Eidotter (nicht das ganze Ei) aufgewertet.
Die Ziegen- oder Kuhmilch ist bei Weitem nicht fett genug und hat auch zu wenig Proteine, um als alleinige Nahrung dienen zu können. Aufgewertet wie beschrieben, eignet sie sich jedoch auch für neugeborenen Hundekinder und wird hervorragend vertragen. Seht, wie die Kleinen die erste Mahlzeit, die eher einem großen Abenteuer gleicht, genossen haben!
... alle Zutaten...
...für ein leckeres Babypudelfrühstück!
...anfangs ging es noch ganz manierlich zu...
... gestern abend kam es doch zu dem einen oder anderen Unfall! Mama Belle hat zum Glück eine weiche warme Zunge, die wie ein Waschlappen alles wieder in die Reihe bringt! Auch sie liebt den Babybrei, der ja leider nur wenige Tage den Übergang von Hundemuttermilch zur Fleischnahrung bildet.
...auch die Welpen putzen sich schon ganz eifrig!
und nach einer aufregenden Stunde schlafen alle bald wieder zufrieden, sauber und satt...
... frisch trockengelegt und von Mama Belle liebevoll geputzt...
19.09.2024
Wieder sind drei Tage vergangen, die Hundekinderbande hat nun recht schön die Augen geöffnet, und auch das Gehör funktioniert ganz prima! Alle Welpen sind wohlauf, haben wieder an Gewicht zugelegt, und werden langsam immer mobiler! In den Wachphasen wird schon ganz lustig herumgewuselt, aber natürlich wird noch ganz viel geschlafen, wenn die Bäuchlein voll sind.
Für Mutterhündin Belle ist die dritte Säugewoche recht kräftezehrend. Belle muß eine enorme Menge Milch produzieren, um all ihre Kinder satt zu bekommen. Sie frißt etwa fünf bis sieben Mahlzeiten - Tag und Nacht! Wir versuchen, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen, und sind zur Stelle, wenn sie Hunger hat oder hinausgelassen werden möchte.
Die Welpen können in diesem Alter noch keine feste Nahrung aufnehmen, und sind vollkommen auf die Muttermilch angewiesen. Wir warten nun auf die kommende Woche, in der wir mit dem Zufüttern beginnen werden. Dann ist Mutter Belle doch um einiges entlastet!
Gestern gab es noch ein Ereignis:
Bei allen Welpen müssen in der dritten Säugewoche die Krallen der Vorderpfoten um einen Millimeter gekürzt und der verbleibende Rest etwas abgerundet werden. Eine ganz ordentliche Aufgabe bei 80 kleinen Hundezehen! Alle haben die Prozedur ohne Murren über sich ergehen lassen! Der Grund für diese Maßnahme: Auf den weichen Tüchern schleifen sich die Krallen nicht auf natürlichem Wege ab, und die spitzen Krallen verursachen schon jetzt Kratzer in der empfindlichen Haut der Milchdrüsen der Mutterhündin. Dies schmerzen, und eingetragene Keime können zu bösen Entzündungen führen. In der Wurfhöhle der Wölfe und Wildhunde liegen die Welpen auf dem blanken Lehmboden, der die Krallen wunderbar rund schleift. Bei unseren Haushunden müssen wir als Menschen hier nachhelfen.
Und auch die erste Wurmkur stand nun gestern an. Alle Welpen haben den blöden Entwurmungssaft schlucken müssen, denn wir möchten einer Verwurmung unbedingt vorbeugen. Über die Milchdrüsen können schon jetzt ruhende Spulwurmlarven in den Welpenkörper gelangen, die sich dort schnell weiterentwickeln. Im vergangenen Jahrhundert starben viele Welpen an starker Verwurmung mit prall gefüllten Wurmbäuchen! Man versuchte mit Knoblauch und anderen Mitteln dem entgegenzuwirken - mit zweifelhaftem Erfolg. Wir hören immer wieder Gegenargumente gegen die Entwurmung mit chemischen Mitteln, sind aber sicher, daß es die einzige wirklich wirksame Methode ist. Zudem laufen unsere Hunde täglich in Feld und Wald, und so manche Feldmaus wird dabei ganz nebenbei erbeutet. Gerade die Mutterhündin Belle ist hier Meisterin! Wir geben auch zu bedenken, daß für hundeartige Wildtiere in der Tat die Verwurmung die häufigste Todesursache ist! Wir bitten schon jetzt alle neuen Hundebesitzer, doch dreimal im Jahr ihren neuen Hausgenossen gegen diese wirklich grauslichen Parasiten zu behandeln.
Naja, der Wurmsaft schmeckt den Welpen nicht gut, aber es soll halt so sein, meinen wir nach Rücksprache mit unseren Tierärzten. Alle Welpen vertragen im Übrigen das Wurmmittel ausgezeichnet! Der Geschmack dagegen....Seht selbst das verdrießliche Gesicht von Klein Oskar:
... ein Teil des rosa Saftes geht doch immer daneben! Oskar findet diesen neuen Geschmack gar nicht lustig, und ist froh, ihn mit einem Schluck Milch an der Milchbar von Mama Belle zu überdecken! Beinah genervt läßt er die Ohren hängen!
... auch diese kleine Lady - ich bin nicht mehr sicher, wer es ist - schaut noch etwas verdrießlich aus... Die Augen sind noch nicht ganz geöffnet, aber das wird sich in den kommenden Tagen entwickeln. Schon jetzt sehen wir leichte Unterschiede in der Nasenfarbe! Dieses Hundemädchen hat ein etwas helleres Näschen!
... hier haben wir einen guten Eindruck von der Größe der Welpen... es sind noch wirklich kleine Hundekinder, die jetzt alle etwa eineinhalb Kilogramm auf die Waage bringen. Mit den ersten Mahlzeiten in der kommenden Woche wird sich das ganz sicher ändern! Wir machen uns nicht mehr allzuviele Sorgen, denn allen Welpen geht es wirklich gut! Wir bitten trotzdem alle Besucher, die in den nächsten Tagen zu uns kommen, um saubere Kleidung, Besucherhände desinfizieren wir vorsorglich bei uns noch einmal. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, daß man einem Tag nicht zu zwei oder mehr Züchtern fährt. Wir möchten keine fremden Keime im Wurflager!
...und werden weiter berichten!
16.09.2024
Wir möchten wieder von unseren Pudelkindern berichten! Vier Tage sind seit dem letzten Update vergangen, die Welpen schlummern sich immer noch durch den Tag, wohlbehütet von Mutterhündin Belle... Belle verbringt nun schon viel Zeit außerhalb des Wurflagers. Zu stürmisch saugen die kräftigen Welpen an ihrer Milchleiste! Meistens liegt sie wachsam vor der hölzernen Abgrenzung der Wurfkiste. Sie ist gleich zur Stelle, wenn eines ihrer Kinder ruft!
Immer noch wird den anderen Hunden der Zutritt zum Wurflager verwehrt, nein, Mutter Belle ist wachsam! Heute hat auch unsere Hauskatze "Frau König" sich Ärger eingefangen: Sie wollte nach den Futterresten in Belles Futterschüssel schauen... Ein kurzer Tumult, und unsere brave Katze hat einmal mehr eine Lektion bekommen! Wir waren selbst überrascht über die Geschwindigkeit und Entschlossenheit, mit der Belle ihre Privatzone für sich beansprucht und verteidigt! Bis zum Abend haben wir Frau König nicht mehr gesehen!
Was gibt es Neues von den Hundekindern? Nach wie vor sind alle satt und meistens recht zufrieden. Mutter Belle hat immer noch ausreichend Milch für alle, und so sind die Tageszunahmen ganz prima.
Es gibt kaum einmal Gequengel, meistens verträumen die Welpen den Tag. Nur wenn Belle die mehrmals täglichen Pflegeeinheiten durchführt, wird schon einmal laut protestiert! Aber Pflege muß sein, denn die Welpen sind noch nicht in der Lage, Kot und Urin selbständig abzusetzen, sie bedürfen der Stimulation von Belle, die diese Dinge gleich bei der täglichen Wäsche der Kinder mit erledigt!
Die Welpen sind morgen zwei Wochen alt, und bei allen sehen wir das langsame, zaghafte Öffnen der Augen! Zunächst ist es nur ein verschwommenes Bild, daß die Welpen wahrnehmen, nein, scharf sehen können die Welpen noch einige Tage lang nicht! Wir bemerken aber, daß sich auch daß Gehör entwickelt, und meinen schon jetzt, daß die Welpen ganz langsam beginnen, auch uns und unsere Stimmen wahrzunehmen!
Das tägliche Wiegen und die tägliche Gesundheitskontrolle ist für alle nun zur Gewohnheit geworden, die Welpen kennen schon genau den menschlichen Geruch, und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Mancher zappelt ein wenig auf der Waage, so daß es einige Zeit braucht, bis wir das Tagesgewicht notieren können. Ist einer der kleinen Kerlchen kurzzeitig desorientiert und weint nach den Geschwisterchen und der Mutterhündin, läßt er sich schon in diesem Alter ganz wunderbar beruhigen, indem wir sein dickes Köpfchen an unseren Hals legen! Wir bemerken: Der Grundstein für eine gute Mensch-Hund-Beziehung wird genau jetzt gelegt!
Und wir freuen uns auf die nächsten Tage, wenn alle Welpen ihre Augen vollends geöffnet haben werden: Für mich ist dies einer der schönsten Momente der Aufzucht! Die kleinen, bisher etwas
"stumpfen" Gesichter beginnen in diesen Tagen leise zu leuchten! Plötzlich sind aus den neugeborenen unfertigen Saugwelpen kleine Persönlichkeiten geworden!
Ein vielleicht etwas sentimentales Ritual hat sich in unserer Zucht seit Jahren etabliert:
"Willkommen im Leben!" Mit diesen Worten wird jeder kleine Hundebub und jedes kleine Hundemädchen von mir noch ein weiteres Mal begrüßt, an dem Tag, an dem er oder sie mich zum erstenmal anblickt... zu schön, für diese wunderbaren Geschöpfe verantwortlich zu sein!
... zum besseren Einorden der Größenverhältnisse haben wir kurz einen Küchenwecker in das Wurflager gestellt... Ein wenig Bewegung können wir nun schon beobachten!
... alle Welpen können nun schon kurzzeitig ihren Brustkorb auf die Beinchen stellen! Auch der Kopf wird schon ganz ordentlich angehoben.
kurze Zeit später: Alles schläft... und wächst...und wächst...
wir werden wieder berichten!
12.09.2024
Wieder sind einige Tage vorübergegangen, und die Pudelwelpen entwickeln sich prächtig. Alle haben mittlerweile ihr Geburtsgewicht verdoppelt, und langsam sehen wir richtig runde Bäuchlein! Nach wie vor sind Augen und Ohren geschlossen, der Staubsauger wird wirklich noch gar nicht wahrgenommen, und alles schläft sich durch den Tag! Wir können erkennen, daß die Bewegungen während der Wachphasen langsam, ganz langsam etwas koordinierter werden. Langsam können die Welpen für ganz kurze Momente das vordere Ende aufrichten! Und wenn Mutterhündin Belle sich zu ihren Kindern legt entsteht schnell ein aufgeregtes Gekrabbel! Jeder will dann zuerst die milchergiebigsten Zitzen ergattern, und schnell wird ein Geschwisterchen abgedrängt! Unwilliger Protest ist die Folge, und der oder die Kleine muß sich dann um eine neue Milchquelle bemühen! Ja, auch das Leben so kleiner Hundekinder ist nicht immer harmonisch! Vielleicht träumen die Welpen eine Stunde später von diesen ersten Aufregungen! Denn daß die Welpen träumen, sehen wir ganz deutlich! Da zucken die Schnäuzchen, der ganze Körper bebt und die Vorderpfötchen geben auch Erlebtes wieder! Wir beobachten mit stiller Freude, daß es allen Hundekindern gut geht!
Auch Mutter Belle hat immer weniger unter den Nachwehen zu leiden, hat guten Appetit, und auch die Nächte werden für uns alle etwas angenehmer. Nur zwei Mal mußten wir in der vergangenen Nacht mit Belle hinaus! Die Temperaturen im Hunsrück sind nun auch wesentlich angenehmer, es ist kühl in den Morgenstunden, wir und die Hunde begrüßen die neue Jahreszeit. Unsere Schwalben haben uns pünktlich wie jedes Jahr verlassen, und langsam wird es stiller in der Natur.
... alles schläft sich durch den Vormittag! Die Gesichter haben sich entwickelt, wir erkennen schon jetzt an den schön breiten Schnäuzchen die adelige Abstammung der Hundekinder! Alle Zähne müssen in Ober- wie auch Unterkiefer genug Platz haben! Hier die herrlich dunkle kleine Dame Ombra, die es sich auf ihren Geschwistern bequem macht. Ombra wiegt bereits 1100 Gramm! Wir sind gespannt, was einmal aus ihr wird!
Davor liegt quer im Bild die Hündin Olea, ebenfalls in tiefem Schlummer...
...alles schon dran an den kleinen Kerlchen denke ich gerade, nur alles ist noch ganz klein...
...und auch der kleine Rüde Ole, der vermutlich einmal bayerisch bellen lernen wird, zeigt noch nicht wirklich sein Temperament!
...über alles wacht Mutterhündin Belle... auch wir werden beim Wiegen der Kleinen und bei der täglichen Gesundheitskontrolle nicht aus den aufmerksamen Augen gelassen!
...und werden weiter berichten!
08.09.2024
Heute sind unsere Welpen schon sechs Tage alt! Es gibt nicht so viel Neues zu berichten! Mutterhündin Belle wird besonders nachts von unangenehmen Nachwehen geplagt, sie kratzt dann am Boden, wühlt wohl auf dem Sofa und hechelt viel. Wir haben Sie heute zum ersten Mal wieder auf unsere Morgenrunde mitgenommen, denn ich glaube, die Bewegung tut ihr gut. Vielleicht ist dies für sie so etwas wie eine "Rückbildungsgymnastik" ...
Die Welpen haben wieder gut zugenommen, und schlafen jetzt schon einmal ganz gut eine Zeit alleine. Sie liegen dabei lustig verstreut im Wurflager. Das sagt uns: Die Temperatur stimmt, keiner friert! So gönnen wir Belle die kurze Auszeit in Feld oder Wald. Zu lange darf die Runde nicht sein, auf dem Rückweg weint Belle schon nach ihrem Nachwuchs und ist im Galopp bei unserer Ankunft wieder vor der Hintertür und gleich nach dem Aufschließen wieder bei den Kindern. Dort weicht die Anspannung sofort von ihr und sie erwartet nach der Kontrolle des Nachwuchses ihr Frühstück.
Böse ist sie immer noch, wenn ein anderes Rudelmitglied ihren Kindern zu nahe kommt! Unsere jung braune Hündin Bette hat schon mehrfach heftige Rüffel eingesteckt! Sie glaubt einfach nicht, daß es Belle wirklich ernst ist: "Keiner geht zu meinen Kindern!" Nur zu uns Menschen ist sie voller Vertrauen! Und das macht gerade den wunderbaren Pudelcharakter aus: Die Pudel können mit ihren Menschen eine ganz tiefe Verbindung eingehen. Ohne zu übertreiben könnte man es eine "Seelenverbindung" nennen. Der Mensch muß dies natürlich zulassen, und sich auf den einfacher strukturiert denkenden Hundeverstand einstellen! Und Kennenlernen muß jeder Besitzer seinen jungen Hund auch erst einmal! Oft dauert es, gerade beim ersten Hund, bis der Hund von uns verstanden wird und bis er andererseits uns versteht!
Die Nächte sind immer noch einigermaßen unruhig, denn Belle muß oft hinaus in den Garten.
So weckt Sie uns hechelnd und bellt wohl auch wenn wir fragen: "Mußt Du hinaus?", wenn Sie hinaus möchte. Das ist praktisch, können wir doch ganz gut ein paar Stunden leichten Schlaf bekommen. Immer geringer wird nun auch die Gefahr des versehentlichen Erdrückens eines Welpens, denn die Kleinen sind gewachsen und nicht mehr so zart wie anfangs.
Überhaupt sind die Pudel in hohem Maß fähig, viele Elemente unserer Sprache zu verstehen! Sie können mit Leichtigkeit einige hundert Spielzeuge am Namen auseinanderhalten, wenn der Mensch Spaß am Training hat, und viele Fragen an Sie verstehen sie! Meine Hunde lieben nur eine Frage nicht: "Gehen wir Baden?" Das Waschen, Föhnen und Scheren gehört nicht unbedingt zu den schönsten Tagen im Jahr, aber es muß ja bei einem Pudelhund sein!
Sicherlich wollt Ihr noch das "Bild des Tages" sehen! Hier seht Ihr die kleine Welpentruppe, die es sich in einem Sonnenfleck im Wurflager gemütlich gemacht hat. Satt und zufrieden verschlafen sie den frühen Nachmittag:
... wir können schon jetzt die ersten Wellen im Pudelfell erkennen... sind es alle? Nein, der Rest des Kindergartens liegt ein wenig abseits:
...manchmal könnte man sich ängstigen, wenn die Welpen völlig reglos schlafend und total entspannt auf der Seite liegen... ich bin schon oft erschrocken, und war erleichtert, wenn ich die ruhigen, gleichmäßigen Atemzüge des Kleinen dann aus der Nähe beobachten konnte...
06.09.2024
Der vierte Tag im Leben unserer frisch geborenen Pudelkinder! Mama Belle macht ihren Job prima! Alle Welpen sind wohlauf und haben beim abendlichen Wiegen wieder etwa 60g mehr auf die Waage gebracht!
Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden, und alle Welpen haben den Geburtsstreß augenscheinlich sehr gut überwunden. In diesem Alter - die Wissenschaft nennt es die "vegetative" Phase - reagieren die Welpen noch nicht auf ihre erweiterte Umwelt. Allein der Wärmesinn und der Geruchssinn sind schon sehr gut ausgebildet. Sehen und Hören? Fehlanzeige! Keiner der kleinen roten Fellbündel kann seine Umwelt sehen oder unsere Hunde bellen hören!
Wenn Belle nach dem Fressen oder dem Gang nach draußen zu ihren Welpen zurückkommt, legt sie sich niemals mitten in den Welpenpulk hinein. Die Natur hat auch hier ein instinktives Verhalten entwickelt; zum Schutz der Welpen.
In der Tat ist in der ersten Lebenswoche die größte Gefahr, daß die Mutterhündin eines ihrer Kinder versehentlich erdrückt. Deshalb ist für uns 24-Stunden-Überwachung angesagt! Meistens geht alles gut, aber eben: Meistens! Wenn Belle zu ihren Welpen geht, hält sie instinktiv einen Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern ein. Nehmen die Welpen ihre Ankunft nicht wahr ( wenn sie satt und zufrieden und warm genug liegen), gönnt die Mutterhündin sich auch wohl gern eine Pause. Unruhe der Welpen beantwortet sie jedoch sofort mit Schnauzenkontakt, der dann die ersten Welpen unverzüglich in ihre Richtung lenkt. Alle Welpen beginnen dann mit kreisendem Kriechen, und finden so allein zur Mutter zurück, und damit zu allem, was sie so dringend benötigen: Wärme, Zuneigung und natürlich die nahrhafte Milch!
Auf dem folgenden Bild seht ihr die Markierungen , die wir zur zweifelsfreien Identifikation eines jeden einzelnen Hundekindes schon gestern am Schwanzansatz angebracht haben. Warum müssen die Welpen identifiziert werden? Nur das Gewicht gibt uns zweifelsfreie Auskunft über den Gesundheitszustand eines jeden Hundekindes! Ein kranker Welpe nimmt als erstes Gewicht ab, bzw. nimmt nicht zu. Erkennen wir dies sofort, ist Hilfe möglich! Verwechslungen bergen hier immer ein Risiko. Glücklicherweise sind die Welpen, solange sie bei der Mutterhündin trinken, mit vielen Immunstoffen versorgt. Vor allem die erste Milch ist unglaublich reich an diesen lebenswichtigen Stoffen. Die Immunität geht quasi von der Mutter über die Milch auf die Welpen über. Erst, wenn die Welpen nicht mehr bei der Mutter trinken, entsteht eine Immunitätslücke, die mit der ersten Impfung aufgefangen wird. Aus diesem Grund müssen wir und unsere Besucher, vor allem wenn sie Hundebesitzer sind, in der siebten Lebenswoche auf Besuche verzichten bzw. eine gute Hygiene beachten!
Wir kennzeichen jeden der Welpen mit einem winzigen Farbtupfer. Die Farbe erneuern wir alle paar Tage, sie würde sonst von alleine abfallen und behindert die Welpen bei keiner ihrer Bewegungen:
... links die als sechste geborene Hündin Olea mit ihrer orangenen Marke, die sie genau wie all ihre Geschwisterchen bis über die Abgabe hinaus als "Personalausweis" behalten wird. Und rechts die kleine Ombra, die heute mit 665g tatsächlich der schwerste Welpe ist. Wir sind gespannt, was aus den beiden wird!
Für die Entwicklung der erwachsenen Hunde ist das Gewicht der heranwachsenen Welpen nur wenig aussagekräftig. Im letzten Wurf hatten wir eine Familie aus dem Saarland, die Interesse an einem großen, kräftigen Rüden hatte... Wir wählten den kräftigsten Welpen, der aber spielend in der siebten Woche von seinem Brüderchen überholt wurde! Die Würfel waren allerdings zu diesem Zeitpunkt schon gefallen, und heute ist die Familie superglücklich mit ihrem schwarzen Rüden!
...stellvertretend für ihre Geschwister hier die beiden kleinen Würmchen von vorn! Sie sind noch gar nicht so schön in diesem Alter! Man erkennt deutlich die geschlossenen Liedspalten der Augen, die sich in den nächsten Tagen immer stärker differenzieren werden. Die Augen werden sich dann mit etwa 12 Tagen öffnen. Die Ohren erinnern mich immer an die ledernen Ohrenschützer altertümlicher Wintermützen... deshalb nenne ich dieses Alter gerne das "Klappmützenalter". Ganz goldig diese kleinen Anhängsel, die nur etwa so groß sind wie ein kleiner Fingernagel! Und erst die winzigen Füßchen... Wir wollen alles tun, damit diese wunderbaren Wesen sicher und gut umsorgt aufwachsen!
... Und werden weiter berichten!
05.09.2024
Wie schon unter dem Menüpunkt "Aktuelles" berichtet, ist die Geburt unseres Großpudelwurfes - zwei Tage früher als erwartet - glücklich und komplikationslos verlaufen. Mutter und Kinder sind wohlauf und wir möchten Euch von der Geburt berichten!
Am Montag abend hatten wir tatsächlich noch nicht mit einer baldigen Niederkunft gerechnet. Das Hecheln und die Anspannung unserer braven Hündin Belle schoben wir auf das enorm heiße Wetter. Belle ist trotzdem gern mit auf die Abendrunde gegangen! Ich habe oft den Eindruck, daß das gesamte Rudel in angespannter Erwartung ist, und mir geht es genauso. Gut geschlafen haben wir alle nicht mehr in den letzten Tagen. Belle schläft ja mit uns im Schlafzimmer, und die ganze Nacht hören wir ihr Hecheln... Sie möchte nicht mehr auf der Seite liegen, und versucht in einer Ecke neben dem Nachttisch eine gute Position zu finden. Immer wieder wechselt sie die Lage, und schließlich liegt sie mit ihrem enormen Bauch auf dem Rücken auf ihrer Decke, die mit einer Fitnessmatte gepolstert ist...
Auch am Dienstag morgen war zunächst alles normal, Belle möchte gegen fünf Uhr in den Garten, verweigert aber ihr Frühstück. Auch am Montag abend hat sie ihre Mahlzeit nur zur Hälfte gefressen. Für mich ein Zeichen, daß die Geburt noch einige Zeit auf sich warten lassen wird, denn im Allgemeinen verweigern die Hündinnen jede Nahrung vor dem Werfen. Belle kann jedoch selten frischem Fleisch widerstehen, und so frißt sie dann doch gern ihren Anteil Ziegenschulter und sucht dann auf dem Sofa meine Nähe...
Nun gut, auch am Dienstag morgen geht sie gern und eifrig auf die Morgenrunde mit. Ich bemerke, daß sie nicht mit den anderen Hunden läuft, sondern dicht bei mir bleibt. Das ist nicht normal... Ich beschließe, die Morgenrunde abzukürzen... es soll sich als richtig erweisen. Zu Hause schaffe ich noch schnell ein kleines Frühstück, ich bin mir nun sicher, daß die Geburt bevorsteht! Belle möchte nicht mit uns auf der Terrasse bleiben, sondern sucht einen ruhigen Platz unter meinem Schreibtisch. Ich gehe mit ihr in die längst vorbereitete Wurfbox, und versuche meinen erregten Hund zu beruhigen... Allein, Belle möchte diesen Platz nicht, verläßt unruhig die Wurfbox und wandert durch das untere Stockwerk. Sie findet endlich Ruhe - ungeplant aber nicht in der mit sauberen Tüchern ausgelegten Wurfbox! Nein, die Dame hat ihren eigenen Willen, und liegt schnell in Wehen neben meinem Schreibtisch im Wohnzimmer. und dort soll dann auch der ganze Wurf kleiner Pudelkinder zur Welt kommen. Zum Glück hält unser 110jähriger Holzboden alles aus!
Wir laufen nach Handtüchern, der Waage, der Nabelschere und allen anderen Utensilien für die Geburt, denn nun geht es ganz schnell! Ohne Schmerzlaut und nach nur sechs oder sieben Preßwehen liegt pünklich um 9.01 die kleine wunderbar rote Hündin Ora vor uns! Sie ist ein strammes Mädchen, wiegt 439g und Belle befreit sie sofort von den Fruchthüllen. Wir helfen mit, und machen sofort Schnäuzchen und Nase frei, um so den ersten Atemzug möglch zu machen. Ora kommt in normaler Lage, d.h. Kopf voran zur Welt. Für den ersten Welpen ist das wunderbar, sind doch die Steißgeburten gerade bei den ersten beiden Welpen für die Mutter schmerzhafter! Die kleine Ora ist fit und vital, es ist der "O" - Wurf in unserer 20-jährigen Großpudelzucht- und so werden alle Welpen einen Babynamen mit dem Buchstaben "O" bekommen.
Ora trinkt schon um 9.35 ihre erste Milch an der prall gefüllten Milchleiste unserer Belle. Oft haben die Großpudel erst ein bis zwei Tage nach der Geburt genug Milch, aber Belle ist eine großrahmige Hündin und bei ihr ist es ganz einfach anders. So sind die Kleinen schon von Anfang an toll versorgt!
Wir haben wenig Zeit, Klein-Ora zu bewundern, denn schon um 9.30 kündigt sich der kleine Oscar an! Er kommt tatsächlich in Steißlage zur Welt, ist aber gar nicht klein mit 466g! Auch er trinkt schon um 10.00 Uhr seine ersten Schlucke Milch, und wir haben alle Hände voll zu tun, denn drei Minuten später will eine zuckersüße rote Hündin zur Welt kommen! Wir nennen Sie Olivia, sie ist ähnlich schwer wie ihre Schwester und wiegt 441g. Belle ist eine wunderbare Mutter, die sich voller Hingabe um jedes angekommene Kind kümmert. Auch die kleine Orélie, die gleich darauf - um 10.17 Uhr ins Leben drängt wird liebevoll empfangen. Belle war schon bei ihrem ersten Wurf vor fast 2 Jahren instinktsicher und auch diesmal macht sie alles wirklich toll!
Nummer fünf erscheint nach einer guten halben Stunde, um 10.47 Uhr und es ist wieder eine kleine Hündin, mit 395g auch mit einem wunderbaren Gewicht! Wir nennen sie Orella und bald liegt sie schmatzend neben ihren Geschwisterchen.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Geburtsgewicht der einzige Identifikationspunkt, den wir haben. Viele Züchter geben den Welpen gleich nach der Geburt Halsbänder, aber uns ist ein Fremdkörper an diesen eben erst zur Welt gekommenen kleinen Lebewesen nicht angenehm. Die Kennzeichnung der Welpen erfolgt bei uns erst einen Tag später. Davon berichten wir morgen!
Belle trinkt ein paar Schluck Wasser, und macht Pause bis 11.50. Wir haben Zeit, die Tücher unter ihr zu wechseln, denn eine Geburt ist auch bei Hunden keine saubere Angelegenheit, nein, wirklich nicht!
Wir bemerken um 11.47 wieder Wehen, die Welpen werden einer nach dem anderen in den Geburtskanal gepresst, und dies kann mit ansteigender Anzahl von Welpen eine ganze Weile dauern. Bei den Hunden sind die Welpen nicht alle in einer großen Gebärmutter, sondern liegen in zwei langen Schläuchen, den Gebärmutterhörnern. So kommt dann auch nach einer längeren Rutschpartie die recht kräftige Hündin "Olea" um 11.50 zur Welt, sie wiegt tatsächlich 470g! Ein enormes Gewicht für einen neugeborenen Großpudel, meinen wir! Olea blutet stark, denn der Nabel ist recht kurz abgerissen! Wir haben gleich einen desinfizierten Faden zur Hand, binden ab und nach wenigen Sekunden ist die Blutung zum Stillstand gekommen.
Ohne Schreck geht es also nicht, denke ich! Ich bin trotzdem mit dem Verlauf dieser leichten Geburt sehr glücklich! Und kann schon um 12.50 den kleinen ebenfalls wunderschön roten Rüden - wir geben ihm den dänischen Namen "Ole" - in den Händen halten!
Trotz der langen Nabelschnur kommt Ole in Steißlage zur Welt, aber die Geburtswege sind schon so geweitet, daß Belle nur einige wenige stille Preßwehen für Klein-Ole benötigt! Er wiegt fast 430g, und ist ein unendlich süßer kleiner Kerl! Aber sattsehen können wir uns sowieso nicht an den wunderschönen Kindern unserer Belle! Auch die Besitzerin des niederländischen Rüden Mozart ist inzwischen informiert, wir sind gut befreundet und sie freut sich mit uns, und bangt wohl auch, daß alles gut geht!
Belle möchte in den Garten, und ich taste ihren Bauch vorsichtig ab... nein, daß war es noch nicht, denke ich. Ich soll recht haben, denn eine kleine schöne Hündin wartet noch auf ihre Geburt! Sie kommt um 14.14. zur Welt, bekommt den Namen Ombra, vielleicht in Gedanken an das Largo aus der Oper Xerxes,... Ombra mai fu....
Wie dem auch sei, Ombra ist vital und sucht wie ihre Geschwister bald nach Milch! Vielleicht ist sie etwas ganz besonderes? Aber eigentlich sind das alle neugeborenen Pudelkinder!
Wir atmen gegen 17.00 vorsichtig auf, denn Belle frißt eine gute Portion und läßt sich mit einem Seufzer auf die Seite fallen... Wir denken, das war es! Acht wunderschöne Pudelkinder! Ein toller, gesunder Wurf! Von uns weicht die Anspannung, die Waschmaschine ist das einzige Geräusch und wieder einmal breitet sich eine gelöste und auch ein wenig dankbare Stimmung im ganzen Haus aus. Nur ganz leise Laute aus der Wurfbox zeugen von dem kleine Wunder, das heute stattgefunden hat!
Wir sind dann doch mit dem Einverständnis von Mama Belle in die Wurfbox umgezogen, nachdem die kleine Ombra auf der Welt war..
Schnell noch ein Bild von dem kleinen Oscar auf der Waage: Eine Handvoll Hündchen....
...wirklich nur eine Handvoll.. Klein Oscar nach dem Wiegen...
Wir werden weiter berichten!
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