08.09.2024
Heute sind unsere Welpen schon sechs Tage alt! Es gibt nicht so viel Neues zu berichten! Mutterhündin Belle wird besonders nachts von unangenehmen Nachwehen geplagt, sie kratzt dann am Boden, wühlt wohl auf dem Sofa und hechelt viel. Wir haben Sie heute zum ersten Mal wieder auf unsere Morgenrunde mitgenommen, denn ich glaube, die Bewegung tut ihr gut. Vielleicht ist dies für sie so etwas wie eine "Rückbildungsgymnastik" ...
Die Welpen haben wieder gut zugenommen, und schlafen jetzt schon einmal ganz gut eine Zeit alleine. Sie liegen dabei lustig verstreut im Wurflager. Das sagt uns: Die Temperatur stimmt, keiner friert! So gönnen wir Belle die kurze Auszeit in Feld oder Wald. Zu lange darf die Runde nicht sein, auf dem Rückweg weint Belle schon nach ihrem Nachwuchs und ist im Galopp bei unserer Ankunft wieder vor der Hintertür und gleich nach dem Aufschließen wieder bei den Kindern. Dort weicht die Anspannung sofort von ihr und sie erwartet nach der Kontrolle des Nachwuchses ihr Frühstück.
Böse ist sie immer noch, wenn ein anderes Rudelmitglied ihren Kindern zu nahe kommt! Unsere jung braune Hündin Bette hat schon mehrfach heftige Rüffel eingesteckt! Sie glaubt einfach nicht, daß es Belle wirklich ernst ist: "Keiner geht zu meinen Kindern!" Nur zu uns Menschen ist sie voller Vertrauen! Und das macht gerade den wunderbaren Pudelcharakter aus: Die Pudel können mit ihren Menschen eine ganz tiefe Verbindung eingehen. Ohne zu übertreiben könnte man es eine "Seelenverbindung" nennen. Der Mensch muß dies natürlich zulassen, und sich auf den einfacher strukturiert denkenden Hundeverstand einstellen! Und Kennenlernen muß jeder Besitzer seinen jungen Hund auch erst einmal! Oft dauert es, gerade beim ersten Hund, bis der Hund von uns verstanden wird und bis er andererseits uns versteht!
Die Nächte sind immer noch einigermaßen unruhig, denn Belle muß oft hinaus in den Garten.
So weckt Sie uns hechelnd und bellt wohl auch wenn wir fragen: "Mußt Du hinaus?", wenn Sie hinaus möchte. Das ist praktisch, können wir doch ganz gut ein paar Stunden leichten Schlaf bekommen. Immer geringer wird nun auch die Gefahr des versehentlichen Erdrückens eines Welpens, denn die Kleinen sind gewachsen und nicht mehr so zart wie anfangs.
Überhaupt sind die Pudel in hohem Maß fähig, viele Elemente unserer Sprache zu verstehen! Sie können mit Leichtigkeit einige hundert Spielzeuge am Namen auseinanderhalten, wenn der Mensch Spaß am Training hat, und viele Fragen an Sie verstehen sie! Meine Hunde lieben nur eine Frage nicht: "Gehen wir Baden?" Das Waschen, Föhnen und Scheren gehört nicht unbedingt zu den schönsten Tagen im Jahr, aber es muß ja bei einem Pudelhund sein!
Sicherlich wollt Ihr noch das "Bild des Tages" sehen! Hier seht Ihr die kleine Welpentruppe, die es sich in einem Sonnenfleck im Wurflager gemütlich gemacht hat. Satt und zufrieden verschlafen sie den frühen Nachmittag:
... wir können schon jetzt die ersten Wellen im Pudelfell erkennen... sind es alle? Nein, der Rest des Kindergartens liegt ein wenig abseits:
...manchmal könnte man sich ängstigen, wenn die Welpen völlig reglos schlafend und total entspannt auf der Seite liegen... ich bin schon oft erschrocken, und war erleichtert, wenn ich die ruhigen, gleichmäßigen Atemzüge des Kleinen dann aus der Nähe beobachten konnte...
06.09.2024
Der vierte Tag im Leben unserer frisch geborenen Pudelkinder! Mama Belle macht ihren Job prima! Alle Welpen sind wohlauf und haben beim abendlichen Wiegen wieder etwa 60g mehr auf die Waage gebracht!
Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden, und alle Welpen haben den Geburtsstreß augenscheinlich sehr gut überwunden. In diesem Alter - die Wissenschaft nennt es die "vegetative" Phase - reagieren die Welpen noch nicht auf ihre erweiterte Umwelt. Allein der Wärmesinn und der Geruchssinn sind schon sehr gut ausgebildet. Sehen und Hören? Fehlanzeige! Keiner der kleinen roten Fellbündel kann seine Umwelt sehen oder unsere Hunde bellen hören!
Wenn Belle nach dem Fressen oder dem Gang nach draußen zu ihren Welpen zurückkommt, legt sie sich niemals mitten in den Welpenpulk hinein. Die Natur hat auch hier ein instinktives Verhalten entwickelt; zum Schutz der Welpen.
In der Tat ist in der ersten Lebenswoche die größte Gefahr, daß die Mutterhündin eines ihrer Kinder versehentlich erdrückt. Deshalb ist für uns 24-Stunden-Überwachung angesagt! Meistens geht alles gut, aber eben: Meistens! Wenn Belle zu ihren Welpen geht, hält sie instinktiv einen Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern ein. Nehmen die Welpen ihre Ankunft nicht wahr ( wenn sie satt und zufrieden und warm genug liegen), gönnt die Mutterhündin sich auch wohl gern eine Pause. Unruhe der Welpen beantwortet sie jedoch sofort mit Schnauzenkontakt, der dann die ersten Welpen unverzüglich in ihre Richtung lenkt. Alle Welpen beginnen dann mit kreisendem Kriechen, und finden so allein zur Mutter zurück, und damit zu allem, was sie so dringend benötigen: Wärme, Zuneigung und natürlich die nahrhafte Milch!
Auf dem folgenden Bild seht ihr die Markierungen , die wir zur zweifelsfreien Identifikation eines jeden einzelnen Hundekindes schon gestern am Schwanzansatz angebracht haben. Warum müssen die Welpen identifiziert werden? Nur das Gewicht gibt uns zweifelsfreie Auskunft über den Gesundheitszustand eines jeden Hundekindes! Ein kranker Welpe nimmt als erstes Gewicht ab, bzw. nimmt nicht zu. Erkennen wir dies sofort, ist Hilfe möglich! Verwechslungen bergen hier immer ein Risiko. Glücklicherweise sind die Welpen, solange sie bei der Mutterhündin trinken, mit vielen Immunstoffen versorgt. Vor allem die erste Milch ist unglaublich reich an diesen lebenswichtigen Stoffen. Die Immunität geht quasi von der Mutter über die Milch auf die Welpen über. Erst, wenn die Welpen nicht mehr bei der Mutter trinken, entsteht eine Immunitätslücke, die mit der ersten Impfung aufgefangen wird. Aus diesem Grund müssen wir und unsere Besucher, vor allem wenn sie Hundebesitzer sind, in der siebten Lebenswoche auf Besuche verzichten bzw. eine gute Hygiene beachten!
Wir kennzeichen jeden der Welpen mit einem winzigen Farbtupfer. Die Farbe erneuern wir alle paar Tage, sie würde sonst von alleine abfallen und behindert die Welpen bei keiner ihrer Bewegungen:
... links die als sechste geborene Hündin Olea mit ihrer orangenen Marke, die sie genau wie all ihre Geschwisterchen bis über die Abgabe hinaus als "Personalausweis" behalten wird. Und rechts die kleine Ombra, die heute mit 665g tatsächlich der schwerste Welpe ist. Wir sind gespannt, was aus den beiden wird!
Für die Entwicklung der erwachsenen Hunde ist das Gewicht der heranwachsenen Welpen nur wenig aussagekräftig. Im letzten Wurf hatten wir eine Familie aus dem Saarland, die Interesse an einem großen, kräftigen Rüden hatte... Wir wählten den kräftigsten Welpen, der aber spielend in der siebten Woche von seinem Brüderchen überholt wurde! Die Würfel waren allerdings zu diesem Zeitpunkt schon gefallen, und heute ist die Familie superglücklich mit ihrem schwarzen Rüden!
...stellvertretend für ihre Geschwister hier die beiden kleinen Würmchen von vorn! Sie sind noch gar nicht so schön in diesem Alter! Man erkennt deutlich die geschlossenen Liedspalten der Augen, die sich in den nächsten Tagen immer stärker differenzieren werden. Die Augen werden sich dann mit etwa 12 Tagen öffnen. Die Ohren erinnern mich immer an die ledernen Ohrenschützer altertümlicher Wintermützen... deshalb nenne ich dieses Alter gerne das "Klappmützenalter". Ganz goldig diese kleinen Anhängsel, die nur etwa so groß sind wie ein kleiner Fingernagel! Und erst die winzigen Füßchen... Wir wollen alles tun, damit diese wunderbaren Wesen sicher und gut umsorgt aufwachsen!
... Und werden weiter berichten!
05.09.2024
Wie schon unter dem Menüpunkt "Aktuelles" berichtet, ist die Geburt unseres Großpudelwurfes - zwei Tage früher als erwartet - glücklich und komplikationslos verlaufen. Mutter und Kinder sind wohlauf und wir möchten Euch von der Geburt berichten!
Am Montag abend hatten wir tatsächlich noch nicht mit einer baldigen Niederkunft gerechnet. Das Hecheln und die Anspannung unserer braven Hündin Belle schoben wir auf das enorm heiße Wetter. Belle ist trotzdem gern mit auf die Abendrunde gegangen! Ich habe oft den Eindruck, daß das gesamte Rudel in angespannter Erwartung ist, und mir geht es genauso. Gut geschlafen haben wir alle nicht mehr in den letzten Tagen. Belle schläft ja mit uns im Schlafzimmer, und die ganze Nacht hören wir ihr Hecheln... Sie möchte nicht mehr auf der Seite liegen, und versucht in einer Ecke neben dem Nachttisch eine gute Position zu finden. Immer wieder wechselt sie die Lage, und schließlich liegt sie mit ihrem enormen Bauch auf dem Rücken auf ihrer Decke, die mit einer Fitnessmatte gepolstert ist...
Auch am Dienstag morgen war zunächst alles normal, Belle möchte gegen fünf Uhr in den Garten, verweigert aber ihr Frühstück. Auch am Montag abend hat sie ihre Mahlzeit nur zur Hälfte gefressen. Für mich ein Zeichen, daß die Geburt noch einige Zeit auf sich warten lassen wird, denn im Allgemeinen verweigern die Hündinnen jede Nahrung vor dem Werfen. Belle kann jedoch selten frischem Fleisch widerstehen, und so frißt sie dann doch gern ihren Anteil Ziegenschulter und sucht dann auf dem Sofa meine Nähe...
Nun gut, auch am Dienstag morgen geht sie gern und eifrig auf die Morgenrunde mit. Ich bemerke, daß sie nicht mit den anderen Hunden läuft, sondern dicht bei mir bleibt. Das ist nicht normal... Ich beschließe, die Morgenrunde abzukürzen... es soll sich als richtig erweisen. Zu Hause schaffe ich noch schnell ein kleines Frühstück, ich bin mir nun sicher, daß die Geburt bevorsteht! Belle möchte nicht mit uns auf der Terrasse bleiben, sondern sucht einen ruhigen Platz unter meinem Schreibtisch. Ich gehe mit ihr in die längst vorbereitete Wurfbox, und versuche meinen erregten Hund zu beruhigen... Allein, Belle möchte diesen Platz nicht, verläßt unruhig die Wurfbox und wandert durch das untere Stockwerk. Sie findet endlich Ruhe - ungeplant aber nicht in der mit sauberen Tüchern ausgelegten Wurfbox! Nein, die Dame hat ihren eigenen Willen, und liegt schnell in Wehen neben meinem Schreibtisch im Wohnzimmer. und dort soll dann auch der ganze Wurf kleiner Pudelkinder zur Welt kommen. Zum Glück hält unser 110jähriger Holzboden alles aus!
Wir laufen nach Handtüchern, der Waage, der Nabelschere und allen anderen Utensilien für die Geburt, denn nun geht es ganz schnell! Ohne Schmerzlaut und nach nur sechs oder sieben Preßwehen liegt pünklich um 9.01 die kleine wunderbar rote Hündin Ora vor uns! Sie ist ein strammes Mädchen, wiegt 439g und Belle befreit sie sofort von den Fruchthüllen. Wir helfen mit, und machen sofort Schnäuzchen und Nase frei, um so den ersten Atemzug möglch zu machen. Ora kommt in normaler Lage, d.h. Kopf voran zur Welt. Für den ersten Welpen ist das wunderbar, sind doch die Steißgeburten gerade bei den ersten beiden Welpen für die Mutter schmerzhafter! Die kleine Ora ist fit und vital, es ist der "O" - Wurf in unserer 20-jährigen Großpudelzucht- und so werden alle Welpen einen Babynamen mit dem Buchstaben "O" bekommen.
Ora trinkt schon um 9.35 ihre erste Milch an der prall gefüllten Milchleiste unserer Belle. Oft haben die Großpudel erst ein bis zwei Tage nach der Geburt genug Milch, aber Belle ist eine großrahmige Hündin und bei ihr ist es ganz einfach anders. So sind die Kleinen schon von Anfang an toll versorgt!
Wir haben wenig Zeit, Klein-Ora zu bewundern, denn schon um 9.30 kündigt sich der kleine Oscar an! Er kommt tatsächlich in Steißlage zur Welt, ist aber gar nicht klein mit 466g! Auch er trinkt schon um 10.00 Uhr seine ersten Schlucke Milch, und wir haben alle Hände voll zu tun, denn drei Minuten später will eine zuckersüße rote Hündin zur Welt kommen! Wir nennen Sie Olivia, sie ist ähnlich schwer wie ihre Schwester und wiegt 441g. Belle ist eine wunderbare Mutter, die sich voller Hingabe um jedes angekommene Kind kümmert. Auch die kleine Orélie, die gleich darauf - um 10.17 Uhr ins Leben drängt wird liebevoll empfangen. Belle war schon bei ihrem ersten Wurf vor fast 2 Jahren instinktsicher und auch diesmal macht sie alles wirklich toll!
Nummer fünf erscheint nach einer guten halben Stunde, um 10.47 Uhr und es ist wieder eine kleine Hündin, mit 395g auch mit einem wunderbaren Gewicht! Wir nennen sie Orella und bald liegt sie schmatzend neben ihren Geschwisterchen.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Geburtsgewicht der einzige Identifikationspunkt, den wir haben. Viele Züchter geben den Welpen gleich nach der Geburt Halsbänder, aber uns ist ein Fremdkörper an diesen eben erst zur Welt gekommenen kleinen Lebewesen nicht angenehm. Die Kennzeichnung der Welpen erfolgt bei uns erst einen Tag später. Davon berichten wir morgen!
Belle trinkt ein paar Schluck Wasser, und macht Pause bis 11.50. Wir haben Zeit, die Tücher unter ihr zu wechseln, denn eine Geburt ist auch bei Hunden keine saubere Angelegenheit, nein, wirklich nicht!
Wir bemerken um 11.47 wieder Wehen, die Welpen werden einer nach dem anderen in den Geburtskanal gepresst, und dies kann mit ansteigender Anzahl von Welpen eine ganze Weile dauern. Bei den Hunden sind die Welpen nicht alle in einer großen Gebärmutter, sondern liegen in zwei langen Schläuchen, den Gebärmutterhörnern. So kommt dann auch nach einer längeren Rutschpartie die recht kräftige Hündin "Olea" um 11.50 zur Welt, sie wiegt tatsächlich 470g! Ein enormes Gewicht für einen neugeborenen Großpudel, meinen wir! Olea blutet stark, denn der Nabel ist recht kurz abgerissen! Wir haben gleich einen desinfizierten Faden zur Hand, binden ab und nach wenigen Sekunden ist die Blutung zum Stillstand gekommen.
Ohne Schreck geht es also nicht, denke ich! Ich bin trotzdem mit dem Verlauf dieser leichten Geburt sehr glücklich! Und kann schon um 12.50 den kleinen ebenfalls wunderschön roten Rüden - wir geben ihm den dänischen Namen "Ole" - in den Händen halten!
Trotz der langen Nabelschnur kommt Ole in Steißlage zur Welt, aber die Geburtswege sind schon so geweitet, daß Belle nur einige wenige stille Preßwehen für Klein-Ole benötigt! Er wiegt fast 430g, und ist ein unendlich süßer kleiner Kerl! Aber sattsehen können wir uns sowieso nicht an den wunderschönen Kindern unserer Belle! Auch die Besitzerin des niederländischen Rüden Mozart ist inzwischen informiert, wir sind gut befreundet und sie freut sich mit uns, und bangt wohl auch, daß alles gut geht!
Belle möchte in den Garten, und ich taste ihren Bauch vorsichtig ab... nein, daß war es noch nicht, denke ich. Ich soll recht haben, denn eine kleine schöne Hündin wartet noch auf ihre Geburt! Sie kommt um 14.14. zur Welt, bekommt den Namen Ombra, vielleicht in Gedanken an das Largo aus der Oper Xerxes,... Ombra mai fu....
Wie dem auch sei, Ombra ist vital und sucht wie ihre Geschwister bald nach Milch! Vielleicht ist sie etwas ganz besonderes? Aber eigentlich sind das alle neugeborenen Pudelkinder!
Wir atmen gegen 17.00 vorsichtig auf, denn Belle frißt eine gute Portion und läßt sich mit einem Seufzer auf die Seite fallen... Wir denken, das war es! Acht wunderschöne Pudelkinder! Ein toller, gesunder Wurf! Von uns weicht die Anspannung, die Waschmaschine ist das einzige Geräusch und wieder einmal breitet sich eine gelöste und auch ein wenig dankbare Stimmung im ganzen Haus aus. Nur ganz leise Laute aus der Wurfbox zeugen von dem kleine Wunder, das heute stattgefunden hat!
Wir sind dann doch mit dem Einverständnis von Mama Belle in die Wurfbox umgezogen, nachdem die kleine Ombra auf der Welt war..
Schnell noch ein Bild von dem kleinen Oscar auf der Waage: Eine Handvoll Hündchen....
...wirklich nur eine Handvoll.. Klein Oscar nach dem Wiegen...
Wir werden weiter berichten!
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